Letztens ist mir beim Stöbern auf Pinterest eine Färbetechnik aufgefallen, die ich noch nicht kannte und unbedingt ausprobieren musste: Eco Printing. Hinter diesem etwas technisch klingenden Namen verbirgt sich eine Färbe- bzw. Drucktechnik, die nur mit Blättern und Wasserdampf funktioniert.
Dabei geht es darum die natürlichen Farbpigmente der Blätter auf den Stoff zu übertragen. Vorab kann ich schon sagen, dass diese Technik unberechenbar ist, zumindest für Anfänger. Ob und wie stark ein Blatt färbt, findet man leider immer erst im Nachhinein heraus. Oder man gönnt der Recherche nach geeigneten Blättern etwas mehr Zeit, als ich es getan habe. Nichtsdestotrotz bin ich ganz zufrieden mit meinem ersten Ergebnis. Leider hat nur das rötliche Blatt (leider habe ich keine Ahnung, wie man den dazugehörigen Baum nennt) einen starken Abdruck auf dem Stoff hinterlassen. Von den anderen Blättern sind nur sehr blasse Abdrücke übrig geblieben, die sich mit der Kamera nur schwer ablichten lassen.
Aber auch, wenn ich noch die richtigen Blätter für diese Drucktechnik finden muss, zeige ich euch gerne, wie man dabei vorgeht! Vielleicht habt ihr ja auf Anhieb mehr Erfolg als ich.
Eco Printing – so geht’s:
Folgende Zutaten solltest du für das Eco-Printing bereitlegen:

- verschiedene Blätter, am besten welche mit einer starken Farbe
- Stoff aus Baumwolle oder Seide*. Synthetischer Stoff lässt sich nur schwer damit einfärben.
- Eine Stange aus Holz oder einen Stock. Ich habe auch gelesen, dass man ein Metallrohr verwenden kann, das als eine Art Beize wirken kann und so den Druckprozess verändert. Habe ich aber leider noch nicht ausprobiert.
- Etwas Garn oder Faden* (ungefärbt)
- Eine Pfanne mit Wasser
- und einen Herd
Benötigte Zeit: 1 Tag
Eco Printing – mit Blättern drucken
- Muster legen
Bevor du mit den Blättern ein Muster auf den Stoff legen kannst, solltest du diese waschen und auch das Stück Stoff feucht machen. Lege dann dein gewünschtes Muster auf eine Hälfte des Stoffs.
- Stoff umschlagen
Schlage nun den Stoff um und lege die andere unbedeckte Seite auf die andere Stoffhälfte, sodass alles Blätter bedeckt sind.
- Stoff einrollen
Nun muss der Stoff mit dem Stock aufgerollt werden. Achte darauf, dass er schön fest um den Stock gewickelt wird, damit die Blätter einen guten Kontakt zum Stoff haben.
- Stoffrolle mit Garn umwickeln
Damit sich die Stoffrolle nicht nochmal lösen kann und der Stoff und die Blätter noch enger aneinander liegen, solltest du die Stoffrolle mit etwas Garn oder Faden umwickeln.
- Stoffrolle dämpfen
Im nächsten Schritt muss die Stoffrolle über die Bratpfanne (oder Topf) mit Wasser darin gelegt werden. Lasse das Wasser ca. 1,5 h sieden, sodass die Stoffrolle von dem Wasserdampf umnebelt wird. Ich habe die Rolle hin und wieder gedreht, damit alles Seiten gleichermaßen gedämpft werden.
- Stoff ruhen lassen
Nach dem Dämpfen kann der Stoff über Nacht ruhen, damit die Färbe noch mehr Zeit hat in den Stoff aufgenommen zu werden.
- Stoff entrollen
Nun ist der Moment der Wahrheit gekommen! Du darfst jetzt die Fäden abwickeln und den Stoff vorsichtig ausrollen. Mit ein bisschen Glück hast du nun einen wunderschönen Blätterdruck! (Oder zumindest teilweise, wie bei mir.)
Eco Printing – Übung macht den Meister!
Auch wenn mein erster Versuch noch nicht perfekt war, werde ich das Eco-Printing auf jeden Fall noch einmal ausprobieren! Gerade die roten Blätter wachsen direkt vor meiner Tür, deshalb werde ich damit auch einmal eine ganze Stoffbahn auslegen und bedrucken.
Als Anleitung diente mir übrigens diese Seite: https://www.fiberartsy.com/eco-printing-fabric/
Für ein Event wollen wir einen Fußball bedrucken. Die Art mit den Blättern finde ich sehr spannend. Auch wenn ich glaube, dass dies mit dem Ball nicht funktionieren wird.